IHHT – wie Sauerstofftraining beim Muskelaufbau helfen kann

Muskelaufbau ist in jedem Lebensalter möglich und hängt von mehr als dem reinen Trainingsanreiz ab. Neben der richtigen Ernährung und einem individuell abgestimmten Trainingsplan werden Themen wie Breathwork und die richtige Sauerstoffversorgung des Körpers zunehmend in der Szene diskutiert. Tatsächlich lässt sich mit Methoden wie dem Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Training (IHHT) nachweislich etwas für die Zellaktivierung tun, was nicht zuletzt dem Muskelaufbau hilft.

Atmung – unterschätzter Faktor beim Muskelaufbau

Wer kennt nicht das Höhentrainingslager, das mit seiner sauerstoffarmen Luft zu einem positiven Stress für den Körper führt und Impulse zur leistungsfähigen Anpassung gibt. Nicht nur für die Fitness, auch für den Muskelaufbau ist die Optimierung der Verarbeitung von Sauerstoff durch die Atmung bis hin zu jeder einzelnen Zelle wichtig.

So oft über eine proteinreiche Ernährung oder die richtige Anzahl von Reps und Sets gesprochen wird – nur mit einer optimalen Atmung und dem richtigen Zusammenspiel aus Sauerstoff und Kohlendioxid lässt sich eine optimale Leistungsfähigkeit erzielen. Das Training mit einem Sauerstoffgerät, dem sogenannten Hypoxikator, und speziellen Atemmasken steht dabei jedem Sport offen – vom Profi bis zum privaten Home-Training.

Sauerstofftraining für leistungsfähige Zellen

Bereits mit einfachen Atemtechniken beim Sport lässt sich während des Trainings sicherstellen, dass jede aktivierte Zelle zum richtigen Zeitpunkt mit Energie versorgt werden kann. Methoden wie das IHHT gehen über diese Ansätze hinaus und möchten einen regelmäßigen Trainingseffekt nutzen, um den gesamten Organismus leistungsfähiger zu machen.

Beim IHHT wird über das Atemgerät mit einer speziellen Atemmaske abwechselnd sauerstoffarme und -reiche Luft (zwischen 10 und 30 % Sauerstoffgehalt) zugeführt. Regelmäßig durchgeführt, steigert der Organismus seine Flexibilität im Umgang mit dieser Zufuhr und kann so mittelfristig zur Verfügung stehenden Sauerstoff besser nutzen.

Der Effekt ist nicht nur in Arztpraxen gefragt, um chronisch erkrankte Patienten bei Krankheitsbildern wie Bluthochdruck oder Diabetes zu unterstützen. Auch im Sport und speziell für den Muskelaufbau kann diese gesteigerte Leistungsfähigkeit den entscheidenden Impuls für mehr Reps und generell kraftvollere Muskeln sein.

IHHT für zu Hause und im Fitnessstudio

Eine vernünftige Einweisung in das IHHT ist wichtig, da auch hier verschiedene Trainingspläne passend zum Fitnesszustand und der eigenen Zielsetzung warten. Manches Fitnessstudio bietet bereits diese oder ähnliche Trainings an, ansonsten kann mit dem Hausarzt oder einem Sportmediziner über den Einsatz eines Hypoxikators gesprochen werden.

Für die Trainingsverwaltung selbst bieten sich Plattformen wie Respio an. Als cloudbasierte Software ermöglichen die Plattformen eine einfache Anwendung und Nutzung verschiedener Trainings sowie die Erfassung und Übermittlung der Trainingsdaten. Diese sind für den behandelnden Arzt oder das Fitnessstudio zur Auswertung wichtig – schließlich möchten Nutzer kurz- und langfristig anhand von Statistiken auswerten, welche Veränderungen es gibt. Aufseiten des Studios ermöglichen solche Anwendungen einen dynamischen Workflow, egal wie viele Nutzer auf das IHHT zugreifen möchten.

Positiver Stress für mehr Power

Ob IHHT oder andere Atemtrainings, das Potenzial von positivem Stress mit einer gezielten Anpassung des Körpers wird zunehmend zur wichtigsten Trainingsphilosophie überhaupt. Konsequentes Muskeltraining funktioniert nach dem gleichen Prinzip, bei dem mikroskopische Risse in der bestehenden Muskulatur erst das Wachstum größerer Muskeln fördern.

Hierbei gilt genau wie beim Atemtraining: Ein individueller Trainingsplan passend zum eigenen Fitnessstand ist unerlässlich. Schließlich können auch unsere Lungen und der gesamte Zellstoffwechsel über- oder unterfordert werden, so dass kein echter Trainingseffekt mit Leistungssteigerung eintritt.